Ich habe lange genug auch mit unserer Garage gekämpft. Spätestens nachdem ich erkannt hatte, dass die Kinder groß und die Not all die Dinge vorzuhalten klein geworden ist.
Hauptsächlich, weil die Garage peinlich unordentlich und chaotisch war. Das gipfelte darin, als mich der Kommentar „…Du Garagen-Messie“ tiefer traf, als der Freund, der das aussprach wohl meinte…
Daher für Sie dieser Artikel, der zusammengefasst einen 4-Schritte-Plan anbietet, um die Garage zu entrümpeln:
1. Teilen Sie den Raum ein und erstellen Sie drei Kategorien
Behalten
Spenden/Verkaufen
Wegwerfen bzw korrekt und umweltverträglich entsorgen.
2. Entsorgen (Sie giftige Materialien ordnungsgemäß).
3. Organisieren Sie die Garage mit einer logischen Aufbewahrungsmethode und nutzen Sie Regale und Behälter.
4. Entwickeln Sie Gewohnheiten, um die Garage ordentlich und frei von Unordnung zu halten.
Und um es in Ihren Synapsen zu verankern:
(Auf)Teilen – Entsorgen – Organisieren – Gewohnheiten entwickeln
Soweit so gut. Und im Detail?
Schritt 1: Aufteilen
- Trennen Sie das ganze Durcheinander in Ihrer Garage. Nehmen Sie sich am besten ein Wochenende für diese Aufgabe, und machen Sie daraus kein lästiges Pflichtprogramm. Betreiben Sie das Aufräumen spielerisch und involvieren Sie ggf. auch Ihre Kinder. Besonders, wenn Sie wie ich, viel Kinderspielzeug mit sich „rumtragen“ bzw. lagern, aus dem diese (schon lange?) rausgewachsen sind?
- Legen Sie drei Haufen oder Behältnisse für folgende Kategorien fest:
- Behalten (Wirklich? Wichtig? Unwichtig? Rationaler Grund, es zu behalten?)
- Spenden oder verkaufen (Kleinanzeigen.de ist Ihr Freund!)
- Wegwerfen
- Wenn Sie eine emotionale Bindung zu bestimmten Gegenständen haben, bitten Sie Freundin/ Partner oder auch hier wieder Ihre Kinder um Hilfe, um einen objektiveren Blick darauf zu werfen, als Sie es in diesem Moment womöglich vermögen.
- Fragen Sie sich bei jedem Gegenstand, welchen Haufen er verdient: „Haben Sie dies im letzten Jahr benutzt?“ Wenn die Antwort „nein“ lautet, sollte es weg. Sportausrüstung zum Skifahren, Klettern oder andere Aktivitäten ist sicher veraltet, wenn Sie sie seit mehr als drei Jahren nicht mehr benutzt haben.
Wenn Sie Dinge behalten, die Sie vielleicht irgendwann benutzen werden, denken Sie darüber nach, wie Sie den Platz besser nutzen könnten, den sie einnehmen. Bei Dingen die Sie 2x oder mehr haben, behalten Sie nur das beste Exemplar und entsorgen Sie die übrigen. - Bei teuren Gegenständen, an denen Sie festhalten, weil Sie viel Geld dafür ausgegeben haben, legen Sie sie auf den „verkaufen“-Haufen. Nehmen Sie sofort mindestens 2-3 Dinge davon, machen Sie vernünftige, vorteilhafte und aus mehreren Perspektiven aufgenommen Fotos, und ab zu Kleinanzeigen.de (oder ebay).
Spenden Sie im Zweifel alles, was nicht verkauft wird. Denken Sie dabei an 2nd-Hand-Läden oder Organisationen in Ihrem Umfeld. Kucken Sie im Zweifel auf der Seite Ihrer Stadt oder Gemeinde, welche Möglichkeiten bzw. Initiativen es hier gibt. Unterschätzen Sie nicht, wie sehr sich womöglich jemand über etwas freut, dass für Sie kaum oder gar keinen Wert mehr hat!
Und warten Sie nicht!
Schritt 2: Giftige Materialien korrekt loswerden
- Batterien, alte Farben, Reinigungsmittel und Öle etc. müssen ordnungsgemäß entsorgt werden. Gießen Sie auf keinen Fall irgendwelche Substanzen ins Abwasser, diese Zeiten sind lange vorbei! Googlen Sie nach der nächsten Annahmestelle für giftige oder schwer abbaubare Substanzen.
Schritt 3: Organisieren!
- Diese Aufgabe kann etwas dauern, nehmen Sie sich also die nötige Zeit, um es gut und ausreichend gewissenhaft zu erledigen. Wie gut Sie Ihre Garage organisieren, hat einen großen Einfluss darauf, wie gut Sie sie auch in Zukunft organisiert halten können. Umso nachlässiger Sie in diesem initialen Auftakt sind, umso eher verpufft diese Aufwand auch wieder.
- Versuchen Sie zuerst einmal solide einzuschätzen, wie viel Platz Sie für Ihr Auto (das hatte bei uns vor der Entrümpelung gar keinen Platz mehr, und musste davor geparkt werden), Ihren Rasenmäher oder andere große Gegenstände benötigen, und planen Sie dann zugehörige Aufbewahrungsmöglichkeiten bzw. Plätze entsprechend.
Kleiner Tipp am Rande: Wenn Kunststoff-/ Plastikboxen oder Kisten: Investieren Sie anfänglich in mehr Qualität, damit diese nicht in absehbarer Zeit selbst schon wieder ein Entsorgungsfall sind. Ggf. sind auch Holz- oder gar Alukisten stabiler, langlebiger und auch schöner!? Nagetiere dabei nicht vergessen! Kartons machen diese, aber nicht Sie glücklich 😉 Und denken Sie bei der (Neu-)Anschaffung bitte auch an unsere Umwelt. - Entwickeln Sie ein logisches Aufbewahrungssystem: Teilen Sie die Garage in Zonen ein und bewahren Sie ähnliche Dinge zusammen auf. Halten Sie Autozubehör an einem Ort, Reinigungsprodukte an einem anderen und so weiter.
- Wenn Sie noch keine Regale in Ihrer Garage haben, bauen Sie welche. Ersetzen Sie Kartonschachteln durch robuste, insekten- und nagetiersichere Behälter, wie gesagt am besten von hoher Qualität und Langlebigkeit. Beschriften Sie sie diese dann deutlich.
- Fahrräder und Gartengeräte (Schaufeln, Rechen, Besen, Schläuche etc.) können Sie meist gut an der Wand aufhängen. Verstauen Sie selten verwendete Gegenstände auf hohen Regalen. Häufig verwendete Dinge sollten dafür wieder leichter erreichbar sein. Das Wichtige ist, jedem Gegenstand den Sie behalten möchten, einen „dauerhaften“ Ablageort zuzuweisen. Und das natürlich idealerweise NICHT auf dem Boden.
Schritt 4: Halten Sie die Garage frei von Unordnung
- Sobald Sie Ihre Garage aufgeräumt haben, dürfen (nicht müssen!) Sie gewohnheitsmäßig dafür sorgen, dass sie auch langfristig aufgeräumt bleibt.
- Legen Sie Dinge immer an ihren vorgesehenen Platz zurück, um erneute Unordnung zu vermeiden, und u.a. auch um den Kauf von Ersatzwerkzeugen, die Sie bereits besitzen, zu vermeiden (ich persönlich fand z.B. 5 Gartenscheren an 5 Plätzen etc.!).
- Kümmern Sie sich regelmäßig um Ihren Rasenmäher, Heckenschere und andere Geräte, indem Sie diese jedes Jahr je nach Saison ordnungsgemäß Winter-/ Sommer-/ Herbstfest machen, um zu verhindern, dass Ihre Garage zu einem (Ersatzteil)Friedhof für Ihre Geräte wird.
- Halten Sie den Boden immer frei und kehren Sie auch regelmäßig. Was auch immer Sie tun, schieben Sie Dinge nicht einfach in die Garage, um sie aus dem Weg zu räumen.
Indem Sie diesen Schritten folgen, können Sie wieder Platz in Ihrer Garage schaffen und eine ordentliche Umgebung genießen.
Als ich nach erfolgreicher Exekution all dessen (in Summe war ich ein volles Wochenende und dann ca. 2 Wochen lang immer wieder stundenweise mit allem beschäftigt) mit dem Wagen meiner Frau (meiner muss draußen bleiben) in die Garage fuhr, saß ich bestimmt mehr als eine Viertelstunde im Auto, und war überwältigt, wie gut sich das angefühlt hat! Klingt übertrieben? Probieren Sie es aus. Wenn es geklappt hat, freue ich mich über einen Kommentar.
Ihr Max Mini.